Psychisch-funktionelle Behandlung
Im Rahmen der Ergotherapie beinhaltet die psychisch-funktionelle Behandlung eine gezielte Therapie krankheitsbedingter Störungen bzw. Schädigungen der psychosozialen und sozioemotionalen Funktionen bei Menschen jeden Alters.
Ziel der psychisch-funktionelle Behandlung ist es diese Funktionsstörungen und die sich hieraus ergebenden Fähigkeitseinschränkungen zu verringern bzw. gänzlich zu beseitigen. Dies bedeutet insbesondere eine Stabilisierung im Alltag zu erlangen.
Die psychisch-funktionelle Behandlung umfasst dabei insbesondere Maßnahmen zum/zur:
- Verbesserung und Stabilisierung der psychischen Grundleistungsfunktionen wie Antrieb, Motivation, Belastbarkeit, Ausdauer, Flexibilität und Selbständigkeit in der Tagesstrukturierung,
- Verbesserung eingeschränkter körperlicher Funktionen wie Grob- und Feinmotorik, Koordination und Körperwahrnehmung,
- Verbesserung der Körperwahrnehmung und Wahrnehmungsverarbeitung,
- Verbesserung der Realitätsbezogenheit, der Selbst- und Fremdwahrnehmung,
- Verbesserung des situationsgerechten Verhaltens, auch der sozioemotionalen Kompetenz und Interaktionsfähigkeit,
- Verbesserung der kognitiven Funktionen,
- Verbesserung der psychischen Stabilisierung und des Selbstvertrauens,
- Verbesserung der eigenständigen Lebensführung und der Grundarbeitsfähigkeiten.
(Quelle: Heilmittel-Richtlinie in der Fassung vom 20. Januar 2011 mit Änderung vom 19. Mai 2011, in Kraft seit 1. Juli 2011)